Die Versorgungsbetriebe Schopfheim planen die Erweiterung des Nahwärmenetzes in der Kernstadt. Ein Areal zwischen Ernst-Gottschalk-Weg, Hauptstraße und Wiese soll in den nächsten Jahren in drei Planungsabschnitten erschlossen werden. Jetzt beginnt die Befragung der Gebäudeeigentümer.

„Alle reden über eine Wärmeversorgung. Wir packen sie jetzt an“, erklärt Bürgermeister Dirk Harscher. Während sich überall im Land Gebäudeeigentümer fragen, welche Lösung nun tatsächlich zukunftsfähig und rechtssicher ist, können viele in der Kernstadt diese Verantwortung nun an einen Versorger abgeben.

Die erste Ausbaustufe des neuen Netzes wird im vierten Quartal 2024 entstehen. Etwa 40 Gebäude rund um die Adolf-Müller-Straße und die Wallstraße können voraussichtlich ab Mitte 2025 mit Nahwärme heizen.

Im Herbst 2023 sollen weitere Trassen geplant und endgültige Tarife festgelegt werden. Als Basis der Planungen dient eine Befragung der Gebäudeeigentümer, die in diesen Tagen startet. Die Stadt und die Versorgungsbetriebe hoffen auf eine rege Beteiligung. „Nur wenn ausreichend Interesse besteht, kann ein Wärmenetz wirtschaftlich betrieben werden“, betont Arno Asal, kaufmännischer Leiter der Versorgungsbetriebe Schopfheim. Das bedeute nicht nur, dass sich eine Großzahl an Gebäudeeigentümer melden, sondern auch, dass sich interessierte Nachbarschaften finden: „Je mehr Interessenten sich auf einer Straße anmelden, desto größer die Chance auf den Bau einer Trasse.“

Was sollten Gebäudeeigentümer jetzt tun?

Die Webseite www.endura-projekte.de/schopfheim wurde eigens für die Nahwärmeplanung in Schopfheim erstellt. Hier finden Gebäudeeigentümer den genauen Zuschnitt des Planungsgebiets und eine Möglichkeit, ihr Anschlussinteresse ganz einfach online zu bekunden. Da auf Basis der Rückmeldungen ab August 2023 die Trassen- und Tarifentwicklung startet, sollten sie das zügig tun.  
Die Interessensbekundung, das ist Herrn Harscher wichtig, sei noch keine Anschlussentscheidung. „Eine endgültige Entscheidung für den Anschluss fällen Gebäudeeigentümer erst, wenn der Tarif vorliegt. Dann werden wir auch weitere Informations- und Beratungsmöglichkeiten anbieten.“