In einer Stellungnahme am 1. September 2023 zu der Umstrukturierung der Kreiskliniken im Allgemeinen und den geplanten Umzügen und damit einhergehenden Teilschließungen eines der Klinikstandorte in Rheinfelden und Schopfheim im Besonderen ließ Bürgermeister Dirk Harscher verlauten: Mit der neuen Geschäftsführung sei ein anderer Stil in die Kommunikation gekommen, den er sehr begrüße. Zur Erinnerung: Im Mai wurde Sascha Sartor als Geschäftsführer der Kreiskliniken von Udo Lavendel ersetzt.

Der zum Jahreswechsel an die Öffentlichkeit getragene Umzugsplan von Teilen des Schopfheimer Standorts nach Rheinfelden und die entsprechenden Schließungen vor Ort sei desaströs kommuniziert und noch schlechter geplant gewesen. Man habe seinerzeit wichtige Informationen erst über Umwege erhalten oder habe diese bei Landrätin Marion Dammann initiativ einholen müssen.

Das galt sowohl für die betroffenen Kommunen wie für das Krankenhauspersonal. Die Quittung für das Nichtmitnehmen der Belegschaft sei durch eine Vielzahl von Kündigungen auf allen Ebenen des Klinikbetriebs präsentiert worden, so der Bürgermeister.
Die neue Geschäftsführung habe nun in Sachen Standortumzüge erstmals belastbare und umfangreiche Zahlen aufgestellt und präsentiert, berichtete Bürgermeister Harscher. Und diese seien offensiv kommuniziert worden. Für Schopfheim bedeuteten die vorgelegten Zahlen Hoffnung, allein: „Es ist noch nichts entschieden“, ließ Herr Harscher verlauten; der Aufsichtsrat sowie der Kreisrat müssten ihre Entscheidungen erst noch treffen.
Auch wenn der vorzeitige Umzug einen Standort mit Sicherheit schließen werde, auf keinen Fall dürfe man Schopfheim und Rheinfelden gegeneinander ausspielen, betonte Bürgermeister Harscher. Am allerwichtigsten sei die Gesundheitsversorgung der Menschen, und zwar eben auch in der Fläche, hob der Bürgermeister den letztlich entscheidenden Faktor hervor. Er wisse um die Vorteile des Schopfheimer Standortes und versprach: „Ich werde dafür kämpfen, dass es nicht unser Krankenhaus trifft.“