Schopfheim setzt auf Sonnenenergie
Die Stadt Schopfheim schreibt ein neues Kapitel in ihrer Nachhaltigkeitsgeschichte. Auf den Dächern des Gymnasiums und der dazugehörenden Sporthalle wurden zwei leistungsstarke Photovoltaikanlagen installiert. Betrieben werden sie von den Eigenbetrieben Versorgungsbetriebe Schopfheim.
Mit einer Gesamtleistung von 99,4 Kilowattpeak (kWp) erzeugen die beiden Anlagen zusammen jährlich rund 100.000 Kilowattstunden sauberen Strom. Das entspricht etwa 70 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs des Gymnasiums. Da die Anlage auch außerhalb der Gebäudenutzung (Ferien, Wochenende etc.) Strom erzeugt und dieser dann in das allgemeine Stromnetz eingespeist wird, geht man von einem tatsächlichen Deckungsgrad des Eigenbedarfs von 50% aus. Die Anlage auf der Sporthalle besteht aus 126 Modulen und erreicht eine Leistung von 55,4 kWp, während die Anlage auf dem Schulgebäude mit 92 Modulen 44 kWp erzeugt.
Die Gesamtkosten des Projekts beliefen sich auf rund 158.000 Euro und lagen damit unter den ursprünglich veranschlagten 160.000 Euro. Darin enthalten sind neben den Anlagen selbst auch die Kosten für Kabelarbeiten und die Planung.
Die Inbetriebnahme der Anlagen ist für die Herbstferien geplant. Um einen sicheren und reibungslosen Übergang zu gewährleisten, muss die Schule während dieser Zeit komplett vom Stromnetz getrennt werden.
Der Technische Beigeordnete, Thomas Schmitz lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit der Schule und allen weiteren Beteiligten. „Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität der Schule. Wir setzen damit ein Zeichen für eine nachhaltige Zukunft.“
Jakob Käfer, Vertreter der Schule, unterstrich die Bedeutung des Projekts für die Schule: „Wir haben uns das Ziel gesetzt, in drei Jahren klimaneutral zu sein. Neben der Energieerzeugung durch Photovoltaik beschäftigen wir uns auch mit Themen wie Gebäudehülle, Verkehr und Mensa. Zudem arbeiten wir beim Thema Wärme eng mit der Waldorfschule zusammen. Dort wird aktuell eine Hackschnitzelanlage errichtet. Davon werden auch wir profitieren.“
Schmitz kündigte an, dass weitere Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden geplant sind, darunter die Roggenbachhalle und das umgebaute Rathaus (ehemals Bezirksamt. „Bei der Planung solcher Projekte achten wir immer auf Synergien mit Sanierungsmaßnahmen. Gleichzeitig müssen wir natürlich auch die gesetzlichen Vorgaben des Landes Baden-Württemberg berücksichtigen.“
Mit den neuen Photovoltaikanlagen leistet Schopfheim einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zeigt, wie Kommunen aktiv zum Klimaschutz beitragen können. Die Anlagen sind nicht nur ein Gewinn für die Umwelt, sondern auch ein Zeichen für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung.