Veranstaltung

Bigband trifft auf Sinfonieorchester

Bert Joris quartet (c) Hugo Van Beveren
So., 19. November 2023
17:00 Uhr
Das Datum dieser Veranstaltung liegt in der Vergangenheit

Dangerous Liaison
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Beschreibung

Bigband trifft Sinfonieorchester

Sowohl Bigband als auch Sinfonieorchester haben ihre je eigene Tradition. Beide faszinieren durch ihr großes Klangvolumen sowie durch die enorme Palette an unterschiedlichen Klangfarben. Vereinen sich die beiden Formationen, bieten sich schier endlose Differenzierungs- und Kontrastmöglichkeiten. Gleichzeitig treffen mit den beiden Orchestern komplett verschiedene Spielhaltungen und Qualitäten aufeinander: Perfektion und Freiheit, Finesse und Spontanität. Wenn das 19-köpfige Big Sound Orchestra mit den 80 Musiker:innen des Sinfonieorchesters TriRhenum zusammenspannt, wird die Musik in einer neuen Dimension erlebt.
Im Mittelpunkt wird bei diesem Aufeinandertreffen die Musik des weltweit bekannten belgischen Komponisten und Trompeters Bert Joris stehen. Gleichzeitig wird Bert Joris als Solist in Erscheinung treten. Ein Projekt dieser Größenordnung und das Aufeinandertreffen dieser beiden musikalischen Welten hat Seltenheitscharakter – wahrlich: A DANGEROUS LIAISON!

Das Hauptwerk: Dangerous Liaison

Das Stück Dangerous Liaison schrieb Bert Joris im Zuge einer Auftragskomposition für das Royal Flemish Philharmonic und das Brussels Jazz Orchestra. Es war seine erste Komposition für großes Sinfonieorchester und Bigband. Der Titel des Stücks verweist auf die «Gefahren» in der Beziehung zwischen festen Notenwerten und Solo-Improvisationen sowie den damit verbundenen kompositorischen Schwierigkeiten. Stilistische Prinzipien hätten teils über Bord geworfen werden müssen, so Joris.

Das Werk betont nachdrücklich die Kontraste zwischen den beiden Ensembles. Nachdem das Sinfonieorchester anfänglich die weibliche Rolle spielt und die Bigband den männlichen Part darstellt, verschmelzen die beiden gegen Ende vollständig ineinander. Die Struktur des Stücks ähnelt der klassischen Variationsform, die in der Jazzmusik häufig Verwendung findet. Die Form wird einmal durch eine modale Passage unterbrochen. Eine wiederkehrende, lange Melodie zieht sich in verschiedenen Kontexten durch das ganze Stück hindurch.

Mitwirkende

Bert Joris, Trompete & Komposition

Joris wurde 1957 in Antwerpen geboren. Nach klassischem Violin-, Klavier- und Kontrabassunterricht entdeckte er mit 14 Jahren die Trompete und den Jazz. Kaum 20-jährig wurde er als Trompeter und später als Komponist und Arrangeur beim BRT Radio  Jazz Orkest engagiert. Nachdem er sein erstes Quartett-Album veröffentlicht hatte, ging er mit dem Joe Lovano Quartett auf Tour. Es folgte die Zusammenarbeit mit zahlreichen Jazz-Legenden, wie z.B. Lee Konitz, Hank Jones, Woody Shaw oder Joshua Redman. Von zentraler Bedeutung blieb für Joris stets das eigene Quartett sowie die langjährige

Zusammenarbeit mit dem Brussels Jazz Orchestra, für das er unzählige Kompositionen und Arrangements schrieb und als Solist auftrat. Daneben arbeitete Joris mit vielen weiteren international renommierten Orchestern zusammen (Brussels Philharmonics, WDR Big Band, Jazz Orchestra of the Concertgebouw oder Swiss Jazz Orchestra). Er wurde als langjähriger Dozent an der Jazzschule Bern, für Meisterkurse in der ganzen

Welt und Unterricht an verschiedenen Konservatorien geschätzt. Bert Joris erhielt für sein künstlerisches Schaffen mehrere Preise (Django d’Or, Flämischer Kulturpreis).

www.bertjoris.com

Big Sound Orchestra

Das 1978 gegründete Ensemble setzt sich aus insgesamt 18 ambitionierten Amateuren und Musikstudierenden aller Altersgruppen aus dem gesamten Dreiländereck zusammen. Seit 2009 leitet David Grottschreiber die mittlerweile im Lörracher Jazzclub «Jazztone» beheimatete Big Band. Unter seiner Leitung hat sich das Big Sound Orchestra (BSO) ständig weiterentwickelt und spannende Konzertprogramme erarbeitet. Musikalisch setzt sich das BSO inzwischen nicht nur mit der Big Band-Tradition, sondern verstärkt auch mit zeitgenössischer Bigband-Literatur auseinander und hat in diesem Rahmen mit international renommierten Gastsolisten zusammengearbeitet – unter anderen mit Michael Heitzler (Klarinette), Adrian Mears (Posaune), Mats Spillmann (Trompete), Ilja Reijngoud (Posaune), John Ruocco (Saxofon, Klarinette), Bert Joris (Trompete), Matthias Tschopp (Baritonsaxofon), Johannes Maikranz (Gitarre) und Jonas Winterhalter (Trompete). 2013 durfte das BSO zusammen mit der evangelischen Kantorei Rheinfelden (Baden) die von David Grottschreiber komponierte Messe für Chor und Jazzorchester uraufführen sowie 2018 in Zusammenarbeit mit dem freien Theater «Tempus Fugit» das Theaterstück «Einer», ebenfalls mit der Musik von Grottschreiber.

www.big-sound-orchestra.de

Leitung: David Grottschreiber

David Grottschreiber, geboren und aufgewachsen in der Nähe von Hamburg, lebt heute in Basel. Er studierte Jazzposaune und -komposition in Hamburg, Rotterdam und Luzern. Als Komponist wurde er mit mehreren internationalen Kompositionspreisen ausgezeichnet. Von Stadt und Kanton Luzern erhielt er im Jahr 2008 den Werkbeitrag in der Sparte «Komponierte Musik». 2007 gründete er das Lucerne Jazz Orchestra, mit dem er als musikalischer Leiter über 100 Konzerte im In- und Ausland gab, zahlreiche CDs veröffentlichte und mit Künstlern wie Dave Douglas, Ohad Talmor, Kalle Kalima, Claudio Puntin oder Nils Wogram zusammenarbeitete. Überdies war und ist er Gast bei der HR Bigband, der NDR Bigband, dem Swiss Jazz Orchestra, dem Zurich Jazz Orchestra, dem Subway Jazz Orchestra sowie dem Metropole Orchestra. Zudem ist David Grottschreiber als Dozent an der Hochschule Luzern – Musik tätig.

Sinfonieorchester TriRhenum Basel
Ein ambitioniertes Laien-Sinfonieorchester, das rund 80 Mitglieder aus der Nordwestschweiz, Südbaden und dem Elsass umfasst. Die Aufführung von Werken der Klassik und Romantik bildet einer der Schwerpunkte des 1999 gegründeten Orchesters. Schon im ersten Jahr seines Bestehens brachte das Orchester auch unkonventionelle Werke und Uraufführungen zum Erklingen, so zum Beispiel: J. Dätwylers Konzert für Alphorn und Orchester (1999), Philipp Glass’ Konzert für Saxophonquartett und Orchester (2008) und Bestiarium (2013) von Aleksander Gabrys. Ein weiterer Schwerpunkt bildet die Zusammenarbeit mit renommierten Solisten und aufstrebenden Talenten aus dem regionalen Nachwuchs.

www.trirhenum.ch

Leitung: Julian Gibbons
Nach Anfängen im Violinspiel wandte sich Julian Gibbons früh dem Horn zu. Im Anschluss an ein Studium in Geschichte an der Durham University, studierte der gebürtige Brite ab 1989 Waldhorn in München, Würzburg und Basel. Danach arbeitete er als Hornist in verschiedenen Orchestern. Seit 1996 ist er als Hornlehrer an der Musikschule Bad Säckingen tätig. Als Dirigent begann Gibbons 1989 in Durham und entwickelte das dortige St. Johns Orchestra vom Kammer- zum Sinfonieorchester. Er absolvierte die Dirigentenausbildung bei Emilio Pomarica (Milano) und in den Canford Conducting Courses (GB) bei George Hurst und Denise Ham. Gibbons leitete verschiedene Orchester im Raum Basel und Südbaden. Seit 1996 dirigiert er das Verbandsjugendorchester des Blasmusikverbandes Hochrhein. Mit dem Orchester unternahm er mehrere Tourneen im Ausland. Seit 1999 leitet er das von ihm mitgegründete Sinfonieorchester TriRhenum Basel. 2001 gründete er das BISYOC Intercultural Youth Orchestra, welches während Sommerkursen in verschiedenen europäischen Ländern jeweils bis zu 80 Teilnehmende aus über zehn Nationen vereint.

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Veranstaltungsort
Stadthalle Schopfheim
Hauptstraße 11
79650 Schopfheim
Ortsteil/Stadtteil: Schopfheim
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Kosten
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Hinweise
  • Diese Veranstaltung ist rollstuhlgerecht
  • Diese Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt
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Veranstalter
Big Sound Orchestra e.V.
Markus Felber
Zwischen den Bächen 19
D-79618 Rheinfelden Telefon: +49 (0) 76 23 - 96 69 832
Mobil: +49 (0) 160 - 95 24 30 16
E-Mail: info(at)big-sound-orchestra.de
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